Das Funktionsprinzip des Laser-TV
Auf dieser Seite wird das Funktionsprinzip des Laser-TV im Detail vorgestellt. Dabei werden kleine Einblicke in die zu Grunde liegende Fernsehnorm und deren mechanische Umsetzungen in diesem Projekt gegeben.
Die Funktionsweise diese Laservideoprojektors ist eng an die eines herkömmlichen Röhrenmonitors angelehnt:
In einem Fernseher mit Röhrenmonitor wird ein Elektronenstrahl Zeile für Zeile über die Phosphor- schicht des Bildschirms gelenkt. Bei einem Farbmonitor sind es drei separate Elektronenstrahlen, die durch die sogenannte Loch-, Schlitz- oder Steifenmaske nur den jeweils passenden Phosphor "zu sehen bekommen" (vgl. Parallaxebarriere). So kann z. B. der Elektronenstrahl für die roten Bildanteile nur den roten Phosphor anregen.
Das Bild entsteht, in dem, einfach ausgedrückt, der Elektronenstrahl an den Stellen, an denen das Bild hell erscheinen soll, ein- und an den dunklen Stellen entsprechend ausgeschaltet wird.
Bei einem herkömmlichen PAL-Fernsehmonitor wird der Elektronenstrahl 15.625 Mal pro Sekunde horizontal und 50 Mal pro Sekunde vertikal abgelenkt. Ein Bild von 625 Zeilen wird dabei in zwei Halbbilder zu je 312,5 Zeilen zerlegt (Interlacing oder auch Zeilensprungverfahren genannt), die nacheinander übertragen werden. Dieser Trick ermöglicht es, bei 25 (Voll-)Bildern pro Sekunde die resultierende Vertikalfrequenz auf 50 Hz zu verdoppeln und so das Bildflimmern zu verringern.
Am Ende eines jeden Halbbildes benötigt die vertikale Ablenkeinheit eine gewisse Zeit, um den Elektronenstrahl wieder auf die Anfangsposition oben links zurückzubringen. Während dieser Zeit, rund 25 Zeilen, dem Bildrücklauf, wird das Signal dunkel getastet. Die resultierende Vollbildauflösung beträgt daher 576 Zeilen. Auch in der Horizontalen wird das Signal während des Zeilenrücklaufs dunkel getastet.
Statt Elektronenstrahlen in einem Magnetfeld abzulenken und mit Hochspannung auf eine Phosphorschicht zu jagen, werden im Laservideoprojektor drei zu einem Strahl vereinte Laserstrahlen über zwei Spiegelsysteme abgelenkt. In horizontaler Richtung wird dies durch ein sehr schnell rotierendes Spiegelpolygon und in der Vertikalen durch ein Galvo bewerkstelligt.
Synchronisiert werden die beiden Systeme, wie auch die Ablenksysteme in Fernsehmonitoren, auf das eingehende Videosignal. Die Herausforderung besteht darin, dass die mechanisch bewegeten Spiegel die Laserstrahlen immer zur richtigen Zeit an den richtigen Ort lenken müssen. - Mehr dazu im Abschnitt Steuerelektronik.